Im Mai 2025 hat mich Kai Schlegelmilch vom Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) besucht und im Anschluss einen Text veröffentlicht auf der Website des FÖS sowie auf LinkedIn.
Kürzlich hatte unser Mitgründer und Aufsichtsratsvorsitzender Kai Schlegelmilch die besondere Gelegenheit, Ernst von Weizsäcker in seiner Wahlheimat im Schwarzwald zu besuchen – mit einem sehr persönlichen Anliegen: Ganz herzlich im Namen des FÖS und auch persönlich Danke zu sagen – für seine zahlreichen Impulse und sein Lebenswerk.
Er bedankte sich für alle guten Wünsche und lässt alle, die ihn kennen, sehr herzlich grüßen.
Bereits am 8. November 1994 legte Weizsäcker als Mitgründer des damaligen „Fördervereins Ökologische Steuerreform“ den Grundstein für das heutige FÖS. Im selben Jahr erschien das erste von ihm mitverfasste Memorandum des FÖS unter dem Titel „Der Weg zur ökologischen Steuerreform. Weniger Umweltbelastung und mehr Beschäftigung“.
Von 1994 bis 2000 wirkte er aktiv im Vorstand mit und wechselte anschließend in den Beirat. Für sein herausragendes Wirken durften wir ihm 2011 den Adam-Smith-Preis für marktwirtschaftliche Umweltpolitik überreichen.
Viele Grundüberzeugungen des FÖS gehen auf Impulse von Ernst Ulrich von Weizsäcker zurück. Seine Forderung, dass Preise die ökologische Wahrheit sagen müssen, war wegweisend für die Ökologische Steuerreform – und bildet bis heute das Fundament unserer Arbeit.
Die Idee, Besteuerung vom Faktor Arbeit hin zum Ressourcenverbrauch zu verlagern, Ressourcenproduktivität zu steigern und Kosten verursachergerecht abzubilden, prägt unser Verständnis einer Ökologisch-Sozialen Marktwirtschaft. Instrumente wie CO₂-Bepreisung, Ressourcenabgaben und der Abbau umweltschädlicher Subventionen setzen genau dort an – im Sinne einer Politik, die nicht nur finanziert, sondern auch Impulse setzt.
Auch in den vergangenen Jahren blieb sein Wirken aktuell: In seinem Buch „So reicht das nicht“ (2022) mahnt Weizsäcker weiterhin grundlegende Reformen in Außenpolitik, Wirtschaft und Bildung an.
Der persönliche Austausch mit ihm war für uns erneut eine große Bereicherung. Wir schätzen seinen unermüdlichen Einsatz und seine langjährige Verbundenheit.
Es war ein Besuch bei einer wichtigen Stimme, die daran erinnert, dass die Herausforderungen einer klimagerechten Welt zwar gewaltig sind – aber mit Mut, Weitblick und Engagement angegangen werden können.